CORONA-Virus und Ausdauersport

von Andreas Oschmann
CORONA und Ausdauersport
Die Welt scheint gerade Kopf zu stehen. Länder schließen ihre Grenzen. Schulen, Kitas Restaurants – alles dicht. Viele trifft das extrem hart. Da stehen nicht nur Existenzen auf dem Spiel. Doch obwohl gerade so viel Chaos herrscht – oder gerade deswegen – haben sich viele Menschen entschieden, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen. Ich weiß nicht, inwiefern du, deine Familie oder dein Business von der Corona-Krise betroffen sind und möchte daher nicht einfach nur sagen "Wird schon!". Aber eines ist klar. Bewegung hilft! Und das in vielerlei Hinsicht. Deshalb, gehe laufen, setze Dich auf dein Rad und sei so viel wie möglich an der frischen Luft - solange das noch möglich ist.
Das sagt die Sportmedizin
Aus der Sportmedizin ist bekannt, dass gemäßigter Sport das Immunsystem stärkt, eine sehr hohe Belastung aber durchaus schwächend sein kann. So erklärt sich auch, warum so viele SportlerInnen in sehr intensiven Trainingsphasen relativ häufig mit Erkältungen zu tun haben. Diesen so genannten „Open-window-effect“ gilt es jetzt unbedingt zu vermeiden. Zwischen Immunsystem trainieren und Immunsystem überlasten ist manchmal nur ein schmaler Grat. Und den sollten wir zur Zeit besser nicht beschreiten. Auch wenn du als AusdauersportlerIn mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht zur gefährdeten Risikogruppe gehörst, kann im Angesicht der Corona-Pandemie ein gut funktionierendes, leistungsfähiges Immunsystem sicher nicht schaden. Deshalb ist jetzt nicht die Zeit, intensiv an deinem Formaufbau zu arbeiten. Die großen Läufe sind eh alle abgesagt. Deshalb kannst du dein Training jetzt deutlich „entschärfen“. Streiche Trainingseinheit, die für dich eine zu hohe Belastung bedeuten würden. Vor allem Bahntraining und knallharte Tempoläufe dürfen jetzt dem Virus zum Opfer fallen.
Das Tempo „tötet“, nicht die Strecke
Diese alte Läuferregel besagt, dass lange, ruhige Läufe eine weit geringere Belastung darstellen, als Tempobolzerei, auch wenn die Distanzen dabei meist kürzer sind. Klar, Tempotraining ist in bestimmten Trainingsphasen. z. B. in einer Wettkampfvorbereitung unverzichtbar. Aber nicht in der Corona-Phase! Solltest du Pläne von go!-coach erhalten, muss ich mich leider bei dir entschuldigen. So kurzfristig können wir keine "Corona-Funktion" in die Planerstellung implementieren, die intensive Trainingseinheiten auf Deinem Plan verhindern könnte. Auch Deinen Wochenumfang kannst Du jetzt soweit reduzieren, dass du dein Training als kaum belastend empfindest. Eine Einheit, zu der du dich nur schwer aufraffen kannst, ist eine überflüssige Einheit. Sie darf entfallen!
Für Coachees reicht ein grüner Smiley
Für unsere Coachees reicht jetzt ein gleichgültiger oder maximal ein positiver Smiley wirklich aus. Dieser Trainingsumfang wird dein Immunsystem positiv stimulieren, deine Form konservieren, und du wirst wieder richtig durchstarten können, sobald sich die Lage weiter beruhigt hat. Deshalb mein Tipp: Genieß die vorübergehende Entschleunigung deines (Sportler)Lebens, sorge für viel Bewegung an der frischen Luft und freue dich auf bessere Zeiten. Diese werden kommen – und das schon bald!
Mit sportlichen Grüßen,
Andreas Oschmann (Dein Online-Coach)