Streckenrekord beim 24 Stunden Schwimmen

Erfahrungsbericht der Familie Strakeljahn.


Elke Strakeljahn mit dem Siegerpokal neben dem Sieger der Herren Günter Nienhaber aus Greven mit 42 500 m

Vom Freitag, 11.01.2013, 15 Uhr bis Samstag, 12.01.2013, 15 Uhr fand das 21. Coesfelder 24 – Stunden – Schwimmen, der sogenannte Fielmann Cup statt. Geplant war ein Start der kompletten Familie Strakeljahn: Mutter und Vater in der Einzelwertung, die beiden Töchter Frauke und Katja in je einer der Mannschaften von Wasser und Freizeit Münster. Leider mussten sowohl Karsten als auch Frauke krankheitsbedingt auf einen Start verzichten. Katja schlug sich als eine der jüngsten Schwimmerinnen (eine Jugendmannschaft kam nicht mehr zustande) im  2 Erwachsenen-Team von Wasser und Freizeit Münster erstaunlich gut. Sie erreichte mit dem im Schnitt jüngsten Erwachsenenteam den 8. von 13 Plätzen in der Mannschaftswertung mit genau 91 000 geschwommenden Metern. Das Siegerteam „Wibkes Männer“ aus Emsdetten schwamm im Vergleich 111 800 m. In der Regel schwimmen bei den Teams immer 3 von maximal 10 Schwimmern eine Stunde lang immer 100 m abwechselnd so schnell wie möglich. Danach hat man dann 2-3 Stunden Pause.

 

Die 2. Mannschaft von Wasser und Freizeit Münster mit Katja Strakeljahn (4. von links, vorn)

Elke Strakeljahn hatte sich nach ihrem erstmaligen Einzelstart bei einem 24 Stunden Schwimmen im Vorjahr das persönliche Ziel gesetzt, den Streckenrekord zu bezwingen und wenn möglich die 60 km zu „knacken“. Gesundheitlich angeschlagen, wie der Rest der Familie, waren die Voraussetzungen für dieses hochgesteckte Ziel nicht optimal. 59 400 m, die im Jahr 2000 aufgestellt wurden, waren bei der Frauenwertung zu schlagen. Nach ca. 6 Stunden begannen die üblichen Hustenbeschwerden durch das Chlorwasser in der Halle. Bis hierhin waren bereits 18 450 m geschafft. Bei Halbzeit, also in der Nacht um 3 Uhr hatte Strakeljahn noch alles in der Hand, denn es waren bereits 33 300 m zurückgelegt. Um den Sieg bei der Veranstaltung ging es bereits zu diesem Zeitpunkt bei normalem Wettkampfverlauf nicht mehr, aber es waren ja andere Ziele gesetzt. Was in der zweiten Hälfte eines solchen Wettkampfes passiert, kann man nicht vorhersagen. So musste  Strakeljahn auch nach 15 Stunden vor allem wegen der heftigen Hustenanfälle ihre Taktik ändern. Anstatt immer möglichst viele Meter in einer Stunde zu schwimmen und nur kurze Pausen zu machen, um den Wettkampf ggf. früher zu beenden, wechselte sie auf ein berechnetes Mindestmaß von Metern, dass sie schwimmen musste, um das gesteckte Ziel noch zu erreichen. Dieses lag bei knapp 2200 m pro Stunde. Hört sich nicht viel an, aber nach der bereits zurückgelegten Strecke und der nötigen Pausen noch hart genug, vor allem wenn man bedenkt, dass dieses noch 9 Stunden gehalten werden musste. Auch mental war diese Umstellung wichtig! Die letzte Stunde war zwar hart, aber zum „Genießen“, wenn man davon nach 23 Stunden noch sprechen kann. Es fehlten nur noch 1700 m bis zu den gesetzten 60 km. Vor allem gehen in der letzten Stunde alle Schwimmer der Mannschaften noch einmal gemeinsam ins Wasser, nach wie vor natürlich schön nacheinander, um unter kräftiger Anfeuerung noch das Letzte an Reserven aus sich herauszuholen. Das motiviert natürlich auch die Einzelschwimmer. Elke Strakeljahn erreichte ihr Ziel bereits 15 Minuten vor Ablauf der Zeit. Der neue Streckenrekord der Frauen in Coesfeld liegt nun bei 60100 m. Nach den erreichten Zielen heißt es nun erst mal REGENERIEREN und die wohlverdiente von go-coach verordnete Ruhewoche genießen!