Vorsicht beim Wintertraining auf Straßen!


Der rettende „Seitensprung“

Wissen Sie, warum Läufer die glücklicheren Sportler sind - oder zumindest sein könnten? Weil Sie das ganze Jahr ihrer Leidenschaft nachgehen können. Ganz gleich, ob der Hochsommer uns den einen oder anderen Hitzelauf beschert oder wir dick eingemummelt durch den verschneiten Winterwald joggen. Laufen geht immer.

 

Ein paar Dinge gibt es aber dennoch zu beachten, um unbeschadet und verletzungsfrei durch den Winter zu kommen:

 

An erster Stelle sei die angemessene Bekleidung erwähnt. „Angemessen“ bedeutet nicht unbedingt „warm“. Wählen Sie Ihre Bekleidung so, dass Sie während des Trainings nicht auskühlen. Mit etwas Erfahrung sagt Ihnen ein Blick auf Ihr Außenthermometer ganz genau, welches Outfit angemessen ist. Mehrere Kleidungsschichten übereinander sind besser, als der dicke Norwegerpullover unter dem Anorak. Funktionsbekleidung tut ein Übriges, um Feuchtigkeit von innen nach außen zu transportieren. Ganz wichtig ist eine Kopfbedeckung, da über den Kopf sehr viel Wärme verloren geht.

 

Passen Sie das Trainingstempo dem Untergrund an. Wenn Ihr Trainingsplan einen flotten Lauf in der 3. Belastungsstufe vorschlägt (Tempovorgabe bei go!-coach), könne nur Sie selbst einschätzen können, ob diese Vorgabe gefahrlos umsetzbar ist. Im Zweifelsfall reduzieren Sie das Tempo und verlängern dafür die Trainingseinheit etwas. Während des Wintertrainings ist eine solche Änderung des Trainingsplans absolut zulässig.

 

Tief verschneite Laufstrecken sollten Sie vorübergehend meiden. Die Verletzungsgefahr durch den schlecht einsehbaren Untergrund und die bei Neuschnee veränderte orthopädische Belastung ist einfach zu groß. Warten Sie ein bis zwei Tage, bis die ersten Spaziergänger Ihre Strecken „gespurt“ haben, bevor Sie sich wieder Ihren „Hausstrecken“ zuwenden.

 

Nutzen Sie die Gelegenheit und probieren Sie neue Trainingsstrecken aus. Nicht jeder Trainingslauf muss der Formkontrolle dienen. Neue Trainingsstrecken dienen der Abwechslung, erweitern den läuferischen Horizont und können sogar zu neuen Laufbekanntschaften führen. Und sollten sich die neuen Strecken nicht bewähren, wissen Sie, dass eben doch nichts über Ihre alten Hausstrecken geht.

 

Gerade für Berufstätige bedeutet die früh hereinbrechende Dunkelheit eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Trainingsmöglichkeiten. Warum also nicht auf innerstädtische, beleuchtete Nebenstraßen ausweichen? Ein solcher „Stadtlauf“ hat durchaus seinen Reiz. Geräumte, eisfreie Bürgersteige eignen sich bestens für jede Form von Lauftraining.

 

Bedenken Sie, dass beschlagene oder vereiste Autoscheiben die Sicht stark beeinträchtigen können. Sorgen Sie deshalb mit Hilfe von Leuchtwesten und anderen reflektierenden Accessoires dafür, dass Sie gut zu sehen sind. Seien Sie aber trotzdem immer zu einem rettenden „Seitensprung“ in den Straßengraben bereit. Es wäre nicht das erste mal, dass eine unfreiwillige Kontaktaufnahme mit einem rutschenden Verkehrsteilnehmer auf vier Rädern zum Nachteil eines Sportlers ausging.

 

 

Andreas Oschmann (Ihr Coach und Trainingsexperte von go!-coach)

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